Direkt an der ehemaligen Straßenverbindung von Riezlern nach Hirschegg, gleich nach der gedeckten Leidtobelbrücke, stand bereits 1730 ein Bildstock, bzw. eine Kapelle. Diese war schon recht baufällig und der damalige Kirchenpfleger in Hirschegg, Franz Leo Mathies, ließ 1891/92 als Hauptstifter nebenan die neue Leidtobel-Kapelle erbauen.
Der Neubau (1891/92) ist ein Rechteckbau unter einem Satteldach, Glockendachreiter über der Fasade. Gegen N ist ein 8eckiger Raum angebaut mit tonnengewölbtem Vorraum, eingezogener Rundbogen zum Zentralraum, mit Zeltdach gedeckt.
Die Rundbogenfenster mit Glasgemälde zeigen rechts den hl. Hubertus, links Schutzengel. Der Altartabernakel stammt von den Gebrüdern Bachmann (1913) und in einer Rundbogennische steht die Figur Hl. Maria mit Kind, sie stammt aus dem Allgäu (um 1510), 1919 von J. Reich neu gefasst.
Weitere Figuren sind: Hl. Josef, hl. Johann Nepomuk E.18.Jh.; Herr im Elend, von E. Riezler, 1920, Bruder Klaus, 20. Jh. und einige neuere Votivbilder.
1919 wurde der Zentralbau erweitert und die Messlizenz erteilt, am 9.6.1919 wurde die Kapelle eingeweiht und die erste hl. Messe gelesen.
1935 erfolgte nochmals eine bedeutende Erweiterung.
Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums anno 1992 konnte die ehrwürdige Kapelle dank vieler Spenden restauriert werden.